STADTRUNDFAHRT


A > B / B < A = o ?
 

Zigeuner schleichen in den Augen der Reichen 
Mit Fingern herum die in ihre Taschen greifen
Andersrum ist auch sehr dumm: Zigeuner erblicken
Wir sind voll dünn und die sind die Dicken

 

ETHNO*SUCK

 

Deutsches Hirn
 

Tief drinnen im deutschen Hirn
Da strahlt es zentral

Reise nach Goa Amerika und das Reihenhaus
Es ist ein Sehnen nach Ferne Raum und Offenheit
Nur ist das deutsche Hirn noch nicht so weit

Mit Linealen die auf Hintern geschlagen
In den Hirnen Geraden erzeugen
Sähet der Gärtner Sonntagshoffnung

Es blühen angstlose Blümchen Götterspeise
In Träumen die nach Fremde greifen
Ein würgendes Wollen bleichet Freude sich

Emsig geißelt länger als länger schon 
Durch gezielte Dressur ein rechter Winkel zur Erfüllung sich
Wie zu erwarten war

Und endlich kippt das sperrige Wimmern
Das Nölen der leidenden Wärter
In dümmliche Sehnsucht um
Doch schön zu betrachten

Der sich in der Fremde Täuschende
Fliehend vor dem Lineal
Welches er mit sich führt
Ihn
Eine geschnürte Seele schnürte den eigenen Leib
Baute ein gerades Haus 
In welchem sich
Flach atmen lässt
Und feiert Provinz
Polierte
Die fortzulaufen er mit sich führt

Doch wie man in den Wald tritt
So wird es kalt
Und so bleiben von den offenen Gesten
Am Ende übrig ein Messer
Und eine Schüssel die das Beschnittene
Von einem Tisch mit Tuch und Serviette
Zu einem Eimer bringt

 

KILO 99

 

RAVE THE NATION

 

Scheppernde Klänge hallender Raum
Klebriger Nebel im linken Flügel
Deutliche Silhouetten für 0,2 Sekunden
Snarespiralen würgen den Stampfweg frei

Rauschglück Stampftakt
Leierkasten Augen zu
Donnerraunen Sinnesstoss
Wegnahme Zufügen Wiederholung Variation
Abschluss Glück

Und wieder

Kurze Zeit Verlust von Zeit
Weggetreten vom Takt Startpunkt setzen
Bass rein
Fett

Was es auch ist
Es ist zwischen den Worten
Und was es auch macht
Es macht es in den Knochen

Wie kaltes Duschen am morgen

Und wieder türmt sich Blechschallerndes
Rollt der Bass los
Und Du hast ihn fast verpasst

Schnell Mann Du
Auf den Takt den Fuss Du setzt
Und die weichen Wellen welliger Frauen
Die sich durch die blitzenden Arme bohren
Und ein eisiger Blick eines Hängengebliebenen
Störung in meinem Traum für 23 Sekunden

Dann jedoch
Unter Zuruf aller Beteiligten:
Ein klack klack klack klack
8 16 32 mal
Und wieder

bamm ts bamm ts bamm ts bamm ts
bamm ts bamm ts bamm ts bamm ts
bamm ts bamm ts bamm ts bamm ts
bamm ts bamm ts bamm ts bamm ts
bamm ts bamm ts bamm ts bamm ts
bamm ts bamm ts bamm ts bamm ts
bamm ts bamm ts bamm ts bamm ts
bamm ts bamm ts bamm ts bamm ts

 

STrassenballett


Wenn 
oder:
wunder wie das alles nur so weit kommen konnte


Wenn aus den versnobten Knoten in hippen Hirnen
Dünnschiss quillt
Da zuviel Hype verspeist
Und ein stechendes Lachen die Snobs in zwei Hälften teilt:
Kehrwochenalarm und Ikeatisch in 3er WG

Wenn der zu Gesetzen getrimmte 
Nach Neukölln strömt und entdeckt: 
Dass
In den Nächten durch die Gassen nach Action Geierei
Sich einzureihen eine tolle Sache ist
Und
Greifend nach nicht mehr greifbarer Freiheit greift
Mit seeligem Blinzeln schon am nächsten morgen
Nach Bezug der WG sich dämmrig in Aussicht stellt:

Dass durch blinden Optimierungsschwung
Die Gasse von Gassi bereinigt:
So wird es bald mit meinen Kindern in der Weserstrasse sein

 

DIGGUSCH STYLE