Schreie



1
Aussichtslose Seelen künden: 
Blicke – Archive ihrer Schindung

Ausgehöhlte Wesen lachen: Lautes
Schreiende Tassen klirren

Nur die großen Eichen wanken leis
Es ist Verlorenes in der Luft – sie verweisen

2
Langsam hacken Vögel blasse Haut
Der Denkende schreitet hindurch

Kälter ist es geworden
Seit Räusche durch Beschnitt beschränkt

Mit Hammern drischt
Auf eigen Hand
Das Zerborstnes Sinn ergäb

3
Wenn im Rückgrat Fäulnis über Schmerz obsiegt
Wird Schönheit strahln wie nie erdacht

Unter Taten ist Herzschlag verboten
Doch rasend Wahrheit schreitet in Hirne ein

Ins Finstre blicket fremdes Fleisch
Kalter Schweiß – Schreie verstummen

4
Fassaden an verzerrten Schädeln
Angebracht wie Stuck auf Stirnen

Krustiges deutet auf Wunden
Bittres schreitet voran

Man kann die Farblosen stöhnen hören
Schreie erschallen in Verschlossenem

5
Da tiefe Ängste überschritten sind
Wird Leid in Technik übergehn

Es ist die Sammlung erhobener Lügen
Die Kräfte schluckend mächtige Täter wirft

Ein Stachel setzt sich in der Lunge durch
Schmerz überlagert Sinnlosigkeit