Die NACH OBEN ERHOFFEN
Die nach oben Erhoffenden:
Herr Unbekannt
Erhöre die Stimmen die zum nahen Himmel steigen
Aus unsren Mündern blasse Schreie düster ists
Und wissend sind wir das Flehen vergeblich
Unser Zorn sei ein Schatten im glänzenden Land
Viele Herren halten zornige Reden
Segnen das Schlechte und sprechen zu sich
Wir treten an Euch denn Ihr
Sprecht anders
Euer Zorn klingt aus Echtem heraus
Eure Worte sind edel und allzeit bereit
Ihr scheint zu wissen
Die Plage vor der nächsten Nacht
Wo unsere Zwänge sollen zerbersten
Ist was uns die Tage erkalten lässt
Drum treten wir an Euch heran
Denn in den Tiefen scheint geschrieben:
Ihr seids
Der aus den Tiefen tritt
Herr U:
Fürchtet nicht die Welt der Schatten
Denn ihr seid zuletzt derselben
Die vielen Sonnen versengten kräftigste Wesen
Auf den Feldern der Ehre steht es geschrieben
Aus nassen Löchern kriecht der Keim
Blind wütet der Eifernde und er sah doch nichts
Ihr steht in dunkler Hölle - Blendung allerorts
Trauer spricht aus euren Mündern
Zorn euer Weg - fern ists zu eurem Grab
Wie lang soll man streiten fragt ihr euch?
Es murren ganze Herden nach ferner Kraft
Doch ich rate euch:
Niemand wird kommen und helfen den Geplagten
Denn diese Welt ist verdorben und eine Plage für sich
Die Dreisten wissen zu nutzen diese Plage
Die Stimmen:
Sprich fort wenn auch du sprechend fortgehst
Herr U:
Höret diese Worte:
Es flogen tagaus tagein Botschaften hernieder
Belegten unschuldige Seelen mit teuflischer Gier
Und die Kehlen schnürten sich zu
Und Hände griffen schon ins leere Loch
Sicher:
Da waren wieder allerorts hohe Reden zu hören
Ferne Ziele belagerten ahnungslose Gestirne
Es wurde gesagt: gehet dort hin und tut Jenes
Und so gingen sie dort hin und taten Jenes
Es tritt einer vor:
Ungeschrieben und doch wie ewig
Gilt so sagt man allerorts
Wer sich bekennt zum Gewürm
Und tagaus tagein
Hat zu tun mit Gewürm
Ist unrein und hat sich verschuldet
Und dies soll man vermeiden
Und drauf einen Schwur ablegen
Herr U:
Schwierig ists in diesen Kellern
Unter Gewürm mit Gewürm zu leben
Eines frißt des nächsten Ende
Zwar suchen wir alle nach Halt im Gewürm
Doch ein ewiges Kriechen
Hört man von der Erde her
Ein Fressen des Andren
Und aus den Gedärmen Fäulnis steigt empor