Die fremden Stimmen


Die fremden Stimmen:
Herr Unbekannt so höret bitte unsre Klage
Die Dinge stehen zum Schlechten hinein
Es ist wie es ist
Ein düsterer Schauer neigt sich seinem Ende hinzu
Und immer kommt ein Nächstes

Herr U
In jedem von uns ist ein kleines Rad von zähem Lauf
Doch es läuft und das reicht fürs Grundsätzliche
Aber dann scheinen andre Kräfte in uns zu steigen
Die mehr wollen als nur das was geboten
So daß thermische Routen unser Laufband sind

Es ist immerfort daß das Schwarze nochmal ins Schwarze sich verkriecht
Und durch sein gesammeltes Wesen sich im lauernden Samtkleid offenbart
Hier schnappt das Opfer ein anderes Opfer an
Sicher: das Rasende im Schädel muss durch enge Türen hindurch
Wortgewühl breiert entlang – das fremde Schwache wird als schuldig erkannt

Klar:
Zornige wie die Ratlosen
Und auch die ratlosen Zornigen
Die das große ganze Weltgeschichtengeschehen
In kleinstewige Korridore zwängen
Und verlangen die Abschaffung von so und auch so
Deuten im Kern natürlich alles auf eine Sache
Die gross am Horizont blendend uns doch das Blendende zeigt

Ich muss Euch sagen:
Düsterer Schauer ist immer in Allem drin
Aber am Leben soll man sich nicht unbezahlt betrügen lassen
Am Ende ist man immer am Anfang
In Sackgassen offene Straßen erblickend
Ein kurzer Moment in dem der Kegel kippt
Anker ruhend in lebloser Stille