Herr U auf einem Stein
Herr U auf einem Stein
Ganz klein allein
Wollt von aller Welt
Von Allem dort
Befreit nur sein
Doch Engel kamen
Und legten sich hernieder
Wundersam bewegten sie
Die ihren Glieder
Da rief erschöpfter Mann
Herr U zu ihnen hinüber:
Herr U:
Ich ahne Bittres und sehe Eure süßlichen Fratzen
Wenn nur mein Maul jetzt schweigt
Droht jene letzte Stille zu zerplatzen
Die Engel:
Sieh die Töne rauschen um die Ohren
Noch sitzt Du auf dem kahlen Stein
Herr U:
Ich weiß es daß nicht ewig sitzen kann der Mann der floh
Wohin auch schielend sind gläsrige Augen
Kein Recht der Welt besagt zu stören den Abseitigen
Die Engel:
Auf dem Stein da Du sitzt ist ein Knopf da Du dich hingesetzt
Kamen wir
Vorgesehen ist auch der Ausweg
Herr U:
Immergleiche Hammer geworfen von immergleichen Händen
Trafen unseicht immer den Fliehenden
Der von immergleichen Hammern kam
Zu nimmergleichen Kammern floh
Die Engel:
Samen in Erdhaut müssen überall verrottet sein
Denn man sieht allerorts Ungeziefer treiben
Sobald die Flüsse schwellen werden Pflanzen da sein
Herr U:
Nie leugnete ich die Macht die mich beugte
Doch in jeder Verbeugung leugnete ich meine ewige Unterwerfung
Ich bin entbundener als Ihr fordernd um mich kreist
Die Engel:
Einsicht anstelle Feindlichkeit
Siegreich ist der
Der sich in die Einsicht einreiht
Herr U:
Viele Stimmen schwirren durch den Raum
Kaum lässt sich tragen deren Fülle
Da kommen Engel aus Girlanden
Plasten und verstaubt zugleich
Erklären mir die neusten Techniken
Die ich schon verfaulen sehe
Ihr Fliegenden seid Verschonte zu Boden
Doch ich geerdet Mensch überlebe keinen Tag
Seh ich die Welt wie Ihr sie wünscht
Die Engel:
Zu wissen was aus Deinen Träumen quillt
Sind wir Gesandte Deiner Rast hergeeilt
Nimm Dich in Acht vor den überschrittenen Schwellen
Denn der Tag beginnt und endet je zu seiner Zeit
Herr U:
Spagatüberlegungen bietet Ihr mir an
Mich zu dreschen soll ich rennen an die Türe
Nicht zu öffnen die Katze im Sack
Der kahle Baum genügt auch
Zu zeigen daß Eure Blätter verdorrte Früchte
Zu gießen meine Ängste daß sie überquillen aus meinen Träumen