Hoffnungsverkauf

Der Sohn
Der Vater
Das Gespräch
    

Der Sohn
Wie verkaufe ich Hoffnung?

Der Vater:
Indem du jung mit Lässigkeit die Hoffnung wie ein Alter verkaufst, der die Hoffnungslosigkeit schon erfahren hat. 
Weisst Du die Wahrheit ist zum Verkauf da wie die Hoffnung. Wenn du das begriffen hast, hast du schon viele Hoffnungslose hinter dir.
Die sind abhängig von dem frischen Blut, das gestorbene Hoffnungen wieder leben lässt.
    
Der Sohn:     
Wie leben lassen?

Der Vater:   
Na indem du Hoffnung auf junge Art verkaufst. Das wird sie Dich aufnehmen lassen in die reifen Kreise der hoffnungslos die Hoffnung Verkaufenden.

Der Sohn:   
Aber worauf kann ich denn hoffen?

Der Vater:   
Auf die Hoffnungslosigkeit. Wenn du sie mit träger Miene empfängst, wirst Du sie nicht gut verkaufen können.
Du musst sie schon begeistert empfangen.
Wie gesagt: lässig tun und Jüngere wie Ältere bescheissen. Bei Gleichaltrigen, das wirst Du noch merken, ist es schwierig.
Es geht bei der Hoffnung um das aufzeigen von nicht erfüllbaren Dingen. Das steigert den Aushaltewillen der Gefangenen im Apparat.
Wenn Du sehr gut Hoffnung verkaufst, wirst du bald mit viel Hoffenden vor Deiner Tür rechnen müssen, die anknüpfend nach umsonster Hoffnung erbeten.
Dagegen musst Du dich früh schützen, Du verstehst, indem Du sie in dieser Frage Hoffnungslosigkeit lehrst.

Der Sohn
Und wie verkauf ich nun Hoffnung?